27. Juli 2018, die Nacht des Blutmondes.
Die Mondfinsternis mit dem Blutmond ist ein Fest für alle Profi- und vor allem auch Hobbyfotografen/innen. Auch mein Fotorucksack ist bereits gepackt, die Stirnlampe eingeräumt und die Akkus aufgeladen. Auf einige Lightpainting Tools habe ich auch nicht verzichtet und die Batterien für diverse Taschenlampen und Lichttools sind ebenfalls im Rucksack verstaut. Mit einer lieben Freundin, die ebenso fotografiebegeistert ist wie ich, wurde außerdem die Location fixiert, die einen kleinen Anmarschweg mit sich bring – deshalb auch die Stirnlampe. So, eigentlich ist alles vorbereitet – nur wie fotografiert man eine Mondfinsternis?
Davor
Vorbereitung und Geduld
Natürlich, Vorbereitung ist alles und ohne Stativ geht gar nichts. Geladene Akkus, Objektive, Fernauslöser, Speicherkarten, Getränke (schließlich ist man ja etwas länger draußen),… all das sollte sorgfältig eingepackt werden. Auch das Schuhwerk und die Kleidung sollte an die Location angepasst sein.
Ich habe ein bisschen recherchiert um herauszufinden, welches Objektiv zum Fotografieren der Mondfinsternis geeignet ist. Und siehe da, ein Teleobjektiv von 70-300mm sollte genügen. Ich verwende zum Fotografieren der Mondfinsternis ein simples Tamron AF017NII-700 AF 70-300mm um wenig Geld, mit dem ich den Mond schon einmal vom Wohnzimmerfenster heraus fotografiert habe. Dass dieses Objektiv nicht das Beste ist, ist mir klar, aber ich konnte bisher gute Ergebnisse mit ihm erzielen und für meine Hobbyfotografie ist es derzeit ausreichend. Auf manchen Seiten im Internet wird auch noch ein Astrofilter (gegen Lichtverschmutzung) und ein ND Filter vorgeschlagen. ISO-Werte sollten zwischen 100-200 liegen. Die Blende sollte geschlossen sein (z.B. f8). Den Autofokus sollte man auf alle Fälle deaktivieren. Ich, und so mache ich es auch immer für meine Lightpainting Bilder, fokussiere über Live-View und stelle dann den Autofokus ab.
Über die Belichtungszeit habe ich verschiedenste Infos gefunden. Von 1/30 bei 300mm bis zu max 1,5 s war alles dabei. Zum Glück dauert das Himmelsereignis und es gibt genug Zeit verschiedene Varianten zu probieren (Ich habe schließlich länger belichtet).
Der Abend fällt also unter das Motto “Learning by Doing” und das ist auch gut so.
Danach
Ja wo war er denn der Mond?
An der Location angekommen, suchten wir uns ein beschauliches Plätzchen, bauten unsere Kameras auf und warteten und warteten und warteten. Wir haben viel gesehen – nur nicht den Mond, denn der lag verdeckt hinter einer dicken Wolkenwand. Kurz vor 22:00 Uhr haben wir aufgegeben zu warten und sind zurück nachhause gefahren und haben beschlossen noch ein paar Lightpainting Bilder zu machen.
Doch plötzlich sah ich zwischen den Bäumen etwas Rötliches durchschimmern. Siehe da, die Wolken hatten sich doch noch verzogen und wir erhielten einen wunderbaren Blick auf die letzten Minuten Blutmond.
Von guter Vorbereitung konnte nun natürlich keine Rede mehr sein, aber wir konnten dennoch ein paar Stimmungsbilder einfangen.
Abschließend habe ich mich noch ein wenig mit dem Handy gespielt und dieses “Spaßbild” zusammengesetzt.
Fazit
Auch wenn wir fast vergebens gewartet haben und die entstandenen Bilder weit ab von Profiqualität sind, haben wir doch sehr viel dazugelernt. Und darum geht es auch – niemals aufzuhören zu lernen und immer neugierig zu bleiben.