Vor fast genau einem Jahr wurde ich auf die Plastic Free July Challenge aufmerksam. Angeregt durch die Reportage über Plastik des National Geographic habe ich mich begonnen genauer mit der Plastic Free July Challenge auseinanderzusetzen und mir meine persönliche Challenge zu setzen.
Was ist der Plastic Free July?
Der Plastic Free July versteht sich als globale Bewegung, die in Australien im Jahr 2011 ihren Ursprung nahm. Der Name wurde deshalb gewählt, da es sich um den ersten Monat nach der persönlichen Entschlussfassung handelte, in dem die Gründer dieser Bewegung ohne Einwegplastik ausgekommen sind. Stück für Stück erregte die Bewegung Aufmerksamkeit, zuerst in Australien und mittlerweile in 177 Ländern der Erde. Bisher haben sich gut 120 Millionen Menschen der Challenge angeschlossen. Eine genauere Erklärung gibt dir das Video.
Meine persönliche Challenge
Ich habe bereits das gesamte letzte Jahr versucht Einwegplastik zu vermeiden, bin aber immer wieder an meine Grenzen gestoßen. Zum Beispiel, weil ich mir keine Jause (=Snack) eingepackt hatte. Immer wieder habe ich meinen “To Go” Kaffeebecher zuhause stehen gelassen. Zum Glück denke ich fast immer an meine Wasserflasche.
Beim Einkaufen habe ich leider auch immer wieder auf verpackte Lebensmittel zurückgegriffen. Auch aus Bequemlichkeit natürlich, oder auch nicht. Es stellt sich doch die Frage was wirtschaftlicher ist. Einmal auch etwas Verpacktes zu kaufen oder in mehrere Geschäfte zu fahren um unverpackt zu kaufen. Natürlich ist dann Verzicht auch eine Möglichkeit. Für den Plastic Free July 2019 habe ich mir daher vorgenommen:
- Ich packe immer meine Getränkeflasche und den Coffee to Go Becher ein. Sollte ich meinen Coffee to Go Becher vergessen, dann werde ich auch keinen Kaffee unterwegs kaufen (außer ich trinke ihn im Kaffeehaus).
- Lebensmittel versuche ich so weit als möglich unverpackt zu kaufen. Das bedeutet auch, dass ich zuerst einmal zuhause nachsehe, was ich noch alles verkochen kann. Obst und Gemüse werde ich bei einem lokalen Händler kaufen. Und dazu bemühe ich mich zu Fuß zu gehen oder mit dem Rad hinzufahren.
- Um auch für spontane Einkäufe gerüstet zu sein, packe ich eine Baumwolltasche und 2 Gemüsenetze immer in meinen Rucksack|meine Tasche.
- Zusätzlich versuche ich wieder meinen Fleischkonsum extrem einzuschränken.
- Finally werde ich mein Badezimmer endgültig auf ein Zero Waste Badezimmer umstellen. Viel fehlt nicht mehr, aber die letzen Schritte wollen noch gegangen werden. Kennst du vielleicht einen guten Rasierhobel?
Diese fünf Punkte scheinen gar nicht aufwändig zu sein, aber ich weiß, dass auch diese eine Herausforderung für den Alltag darstellen. Zum Glück geht es beim Plastic Free July nicht darum perfekt zu sein, sondern sich für ein Teil entscheidet, das man eben im Juli vermeiden sollte.
Join the movement
Beim plastikfreien Juli mitzumachen ist keine Hexerei. Einfach beginnen. Es gibt viele Kleinigkeiten, die einen Unterschied machen. So könntest du zum Beispiel statt der Plastikfolie Bienenwachstücher verwenden, um Teller oder Gemüse/Obst abzudecken. Bienenwachstücher kann man auch ganz einfach selbst herstellen. Aber nicht einmal Bienenwachstücher sind unbedingt notwendig um Lebensmittelreste abzudecken. Warum nicht einfach mit einem zweiten Teller abdecken?
Bist du auch ein Coffeeoholic? Hast aber keinen Mehrwegbecher? Warum nicht einfach ein Marmeladeglas verwenden? In vielen Shops gibt es mittlerweile sogar Rabatte wenn man sein eigenes Gefäß mitnimmt. Einmachgläser eignen sich auch wunderbar um sich eine Jause einzupacken. Oder, ist es überhaupt notwendig Unmengen an Abschminkpads zu verbrauchen? Der gute alte Waschlappen leistet auch gute Dienste. Und der Klassiker unter den ersten Schritten ist einfach an einen Einkaufskorb oder eine Baumwolltasche zu denken.
Du siehst, es ist nicht schwer, es bedarf nur ein klein wenig Umdenkens.
Schließe dich an und wähle auch du ein Stück Einwegplastik, auf das du bewusst einen Monat verzichten möchtest.
Liebe Grüße
Carina
Eine sinnvolle Challenge! Ich gebe mir auch grosse Mühe auf Einwegplastik zu verzichten. Wie du schreibst, fällt mir dies beim Einkaufen nicht einfach. Zu viele Esswaren sind in unnötigen Verpackungen eingepackt 🙁 Ich gebe nicht auf!
Den Plastic Free July kannte ich noch nicht! Ich versuche auch einiges umzustellen, so verwende ich auch schon Glas Strohhalme oder nehme immer meine Einkaufstaschen mit.
Hallo Carina,
das ist eine schöne Challenge. Ich achte auch bewusst auf weniger Plastik. Es ist aber teilweise echt schwierig. Es haben so viele Lebensmittel und Verbrauchsgegenständ Plastik, wo einem so gar nicht wirklich auffallen. Selbst Bio-Gurken sind in Plastik verpackt. Was für ein Irrsinn ist das bitte?
Eine Challenge, die ich leider nicht schaffen kann. Als Heilpraktikerin die Infusionen verabreicht fallen ständig Plastikabfälle an. Um dies zu vermeiden müsste ich die Praxis schließen, da es keinerlei Alternativen gibt. Meinen Patienten wäre damit allerdings kaum gedient. Privat sieht es natürlich anders aus.
Alles Liebe
Annette
Ich bin beeindruckt, wie sehr Du deinen Plastik Verbrauch bereits jetzt schon reduziert hast! Und umso mehr fasziniert es mich, was du noch erreichen möchtest. Was genau meinst Du mit Zero waste Badezimmer? Wie verhält es sich mit Deinen Kosmetikprodukten?
Viele Grüße
Wioleta von http://www.busymama.de
Liebe Wioleta!
Mit einem Zero Waste Badezimmer meine ich, dass ich gänzlich auf Plastik im Bad (für mich persönlich) verzichten möchte. So ist nur mehr ganz wenig Duschgel in einer Plastikflasche und nachdem ich das aufgebraucht habe, werde ich nur mehr Seife verwenden. Statt des Shampoos in der Flasche habe ich bereits ein festes Shampoo. Ich verwende Zahnseide, die nicht in Plastik verpackt ist und eine Bambuszahnbürste. Statt der Abschminkpads verwende ich den guten alten Waschlappen. Zwei Dinge fehlen mir wirklich noch, nämlich ein guter Rasierhobel und Zahnputztabletten, vor denen ich mich nicht ekle. Damit hast du so ziemlich alles Plastik aus dem Bad verbannt. Und mehr brauchst auch meist nicht.
LG
Carina
Es fängt im Kleinen an. Toll, wieviel Du ändern kannst und es auch tust! Bei uns ist das nicht immer einfach, aber es fängt im Kleinen an, damit meine ich, jedes Teil, dass ich ersetze durch Glas usw. ist immerhin ein Schritt in die richtige Richtung! Finde toll, dass Du da mitmachst.
Lieben Gruß, Bea.
Hallo Carina,
ich finde deine Challenge Klasse, das viele Plastik nervt wirklich. Interessant ist, dass ich, wenn ich im Bioladen kaufe nicht einmal die Hälfte an Plastikmüll habe, wie wenn ich in ALDI & Co. kaufe, irgendwie ist das gefühlt alles Plastik,
liebe Grüße
Bettina
Das finde ich wirklich sehr gut! Ich selber versuche Plastik soweit es geht und Sinn macht zu vermeiden. Manchmal muss man aber auch abwägen – jeder neu gekaufte Jutebeutel rentiert sich zB nur wenn man ihn ca 30 mal benutzt. Und Plastik ist ja auch nicht gleich Plastik.
Ich schließe mich deiner Aktion dennoch an und versuche diesen Monat noch mehr drauf zu achten!
Liebste Grüße,
Anni von https://www.yogagypsy.de
Natürlich ist es auch eine Frage: Ist zum Beispiel eine Mehrwegplastikflache schlechter als ein Einwegglas?
Da müsste man sich alles anschauen. Ich glaub das Beste ist einfach so weit als möglich den Müll zu reduzieren.
LG
Carina
Liebe Carina,
Respekt, was du schon alles ohne Plastik erreicht hast. Und du hast in jedem Fall recht. Jeder sollte zu mindestens mal irgendwo anfangen auf Plastik zu verzichten. Ich versuche aktuell selber Seife herzustellen. Hatte ich mir auch einfach vorgestellt.
Liebe Grüße,
Mo
Wow, über Seife selber sieden habe ich mich nie drüber getraut. Hut ab. Irgendwann werde ich mich mal zu einem Workshop anmelden.
LG
Carina
Es gibt einfach viel zu viel UNNÖTIGE Dinge aus Plastik. Ich finde gut, wenn man darauf achtet und ruhig zur Alternative ohne Plastik greift.