Plastikfreier Juli – eine Challenge

Heute ist der 1. Juli und dieses Datum markiert den Start der #plasticfreejuly Challenge. Diese Challenge gibt es bereits seit 2011 und nahm ihren Anfang in Australien mit einer Handvoll Teilnehmer/innen. Nun, sieben Jahre später, nehmen bereits über zwei Millionen Menschen an der Challenge teil.

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Ich mache mit

Vor einiger Zeit habe ich bereits begonnen Einwegplastikflaschen durch wiederverwendbare Flaschen zu ersetzen. Darüber hinaus versuche ich bei meinen Einkäufen darauf zu achten, so wenig Verpackung mitzukaufen als möglich. Diese Challenge gibt aber nochmals einen Anlass mehr noch genauer darauf zu achten, was ich kaufe und wie es verpackt ist. Der kleine psychologische Effekt dabei ist ebenfalls zu wissen, dass man bei dieser Challenge nicht alleine ist, sondern sich sage und schreibe schon über zwei Millionen Menschen auf der ganzen Welt im Monat Juli bemühen, ihren ökologischen Fußabdruck zu verringern. Ihre Erfolge teilen sie auf diversen Social Media Kanälen untern den Hashtags #PlasticFreeJuly und #ChooseToRefuse. Möchtest auch du dich “offiziell” anschließen, so kannst du dies auf der Seite www.plasticfreejuly.org. 
Hier habe ich dir ein paar Tipps zusammengestellt, damit dir der Einstieg in die Challenge leichter fällt. Diese kennen wir zwar alle, aber je öfter wir uns diese einfachen “Gamechanger” vor Augen halten, desto wahrscheinlicher ist es, dass wir beginnen diese Tipps auch umzusetzen.

Tipp 1 – Weg mit der Einwegflasche

Unmengen an Plastikmüll entsteht durch Einweggetränkeflaschen. Wenn man daran denkt bei Ausflügen, Wanderungen oder auch einfach nur im Alltag wiederverwendbare Flaschen zu nutzen, dann hat man der Umwelt schon einen Riesengefallen getan.

Tipp 2 – Das Körbchen

Nimm einen Korb oder Stofftaschen für deinen Einkauf mit. Simpel, aber auch ich scheitere oft an zu geringer Vorausplanung. Vielleicht hilft es eine Tasche immer im Auto bereit zu haben für eventuelle “Überraschungseinkäufe”.

Tipp 3 – Mein Obst-und Gemüse braucht kein Plastik

Verwende keine Plastiksackerl an der Obst- und Gemüsetheke und kaufe keine in Plastik verpackte Ware! Ich frage mich oft, warum man Bananen z.B. noch extra in ein Plastiksackerl verpacken muss, haben sie doch von Natur her eine Verpackung mitgegeben. Die Challenge hier ist erstmal unverpacktes Obst- und Gemüse zu finden, das man kaufen kann. Verpacken kann man dieses in wiederverwendbaren Beuteln. Diese werden in der Zero Waste Bewegung auch “Produce Bags” genannt und wer geschickt ist, kann diese auch ganz leicht aus Stoff- oder Vorhangresten selbst herstellen.

Tipp 4 – Strohalm ade

Strohhalme – ich hätte mir nicht gedacht, dass Strohhalme ein Problem darstellen würden, machen sie aber. Wenn du ein paar Tage mit offenen Augen durch den Alltag gehst, dann wirst du bemerken, wie häufig wir Plastikstrohhalme angeboten bekommen. Dabei gibt es viele Alternativen, wie z.B. Strohhalme aus …. Stroh, oder aus Glas oder Metall. Ich habe Metallstrohhalme geschenkt bekommen und bin sehr zufrieden.

Tipp 5 – Coffee to go aber richtig

There is no life before coffee! Aber hast du dir schon mal ausgerechnet wie viele Einwegkaffeebecher du in einem Jahr verwendest? Eine Freundin von mir benutzt “Mason Jars” für ihren Coffee to Go und ich habe mir einen Mehrwegbecher gegönnt. Diesen reiche ich, gewaschen natürlich, meinem Kaffeeverkäufer des Vertrauens, der diesen dann ohne mit der Wimper zu zucken befüllt.

Tipp 6 – Jausenhipster

Sie ist “hip”, sie ist “in”, es gibt sie in zig Varianten, Formen und Farben – die gute alte Jausenbox. Die #plasticfreejuly Challenge bedeutet jetzt nicht, dass man nun sein Tuppergeschirr entsorgen soll, nein, man soll es verwenden. Das entspräche nämlich dem “reuse” Gedanken. Ich selbst bin auf Glas- und Edelstahlbehälter umgestiegen.

Tipp 7 – Fleischlos glücklich

Iss im Juli weniger Fleisch (außer du bist VegetarierIn oder VeganerIn). In Supermärkten ist Fleisch nämlich so gut wie immer in Plastik verpackt. Vielleicht übergibt dir dein östlicher Fleischer deine gekauften Waren in deinen selbst mitgebrachten Behältnissen. Dies ist aber vom Fleischer abhängig.
Wenn du aber deinen Fleischkonsum im Juli reduzierst, dann hilfst du nicht nur der Umwelt, sondern sparst auch zusätzliche Ressourcen wie Wasser und Getreide/Soja. Deiner Gesundheit wird dieser Schritt auch wohltun.

Tipp 8 – Bewusst verpackt

Wenn auch du in einer Gegend wohnst, in der “Unverpacktläden” nicht zu finden sind, dann kannst du bewusst darauf achten, dass du Produkte nur in recyclebarem Behältern kaufst. Majonäse schmeckt herrlich aus dem Glas (oder man macht sie selbst), Nudeln kann man entweder selbst machen (schmecken einfach herrlich) oder man kauft diese in Papier- oder Kartonverpackung. Milch kann man mittlerweile wieder in Glasflaschen erwerben und Nussmilch kann man ganz leicht selbst herstellen.

Tipp 9 – Nutze die Kraft der Biene

Statt der Allgegenwärtigen Plastikfolie kann man seine Essensreste auch Baumwolltücher wickeln, die mit Wachs, Öl und Harz behandelt wurden – die so genannten Bienenwachstücher. Natürlich kann man diese auch kaufen, aber das Herstellen ist ganz einfach, man kann die Größe selbst wählen und es macht eine Menge Spaß.

Tipp 10 – Nicht verzagen

Bei dieser Challenge geht es nicht darum “fehlerfrei” durch den Juli zu gehen. So ein Plastikfreier Monat kann ganz schön anstrengend sein. Wichtig ist der Wille und jedes Stück Einwegplastik, das nicht gekauft und verwendet wird, zählt.

Trau dich! Mach mit, damit dieser Planet auch noch für unsere Kindeskinder lebenswert ist! Teile deine Erfolge und auch Misserfolge auf den Social Media Kanälen, die du nutzt. Vernetze dich mit anderen Menschen, die an dieser Challenge teilnehmen und tausche dich aus. Ein einzelner Mensch kann etwas bewirken und vielleicht steckst du mit deinem Engagement auch andere an, es dir gleichzutun.

Ein Vogel sitzt auf einem Plastiknetz

 

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