So einfach “braust” du Ginger Beer

Ich tauche heute in die prickelnde Welt des Ginger Beers ein, ein Getränk, das nicht nur wegen seines einzigartigen Geschmacks, sondern auch wegen seiner spannenden Geschichte und gesundheitlichen Vorteile bei mir und sicherlich auch bei dir für Begeisterung sorgt. Mein Abenteuer mit Ginger Beer begann aus Neugier und führte mich so einen Schritt weiter zum Thema Fermentation. Also, schnapp dir dein Rezeptbuch (und vielleicht eine Ingwerknolle), denn es wird lehrreich, lecker und ein bisschen sprudelig (hoffentlich)

Was ist Ginger Beer?

Ginger Beer ist ein fermentiertes Getränk, das für seinen kräftigen, würzigen Ingwergeschmack bekannt ist. Obwohl es „Beer“ im Namen trägt, ist es meistens alkoholfrei oder enthält nur minimale Alkoholmengen. Die Geschichte des Ginger Beers reicht bis ins 18. Jahrhundert zurück, wo es in England als hausgemachtes Getränk populär wurde. Heute wird es weltweit genossen, oft als Erfrischungsgetränk oder als wichtige Zutat in Cocktails wie dem berühmten Moscow Mule, der ja vor ein paar Jahren wieder zu einem Trendgetränk wurde.

Ohne Ginger Bug geht nichts

Bevor wir zum eigentlichen Ginger Beer kommen, müssen wir unseren Starter, den sogenannten „Ginger Bug“, ansetzen. Du kannst dir den Ginger Bug wie einen Sauerteigstarter vorstellen. Der Ginger Bug ist eine lebende Kultur aus gutem Bakterien und Hefen, die das Herzstück deines hausgemachten Ginger Beers bildet.

Schritte zum Ansetzen eines Ginger Bug:

  1. Zutaten: Du brauchst frischen Ingwer (bio und ungeschält für die natürlichen Hefen auf der Schale), Zucker und Wasser.
  2. Ansetzen: Mische in einem Glas etwa 2 Esslöffel geriebenen Ingwer, 2 Esslöffel Zucker und 500 ml Wasser. Decke das Glas mit einem Tuch ab und sichere es mit einem Gummi.
  3. Füttern: Füge täglich 2 Esslöffel Ingwer und 2 Esslöffel Zucker hinzu und rühre um.
  4. Beobachten: Nach etwa 3-5 Tagen sollte die Mischung anfangen zu sprudeln, was zeigt, dass der Ginger Bug aktiv ist.

Vom Ginger Bug zum Ginger Beer

Jetzt, wo dein Ginger Bug bereit ist, ist es Zeit, das eigentliche Ginger Beer zu brauen.

Zutaten:

  • 750 ml Wasser
  • 100 g Zucker ( oder mehr je nach Geschmack)
  • 2 EL Zitronensaft
  • 50ml bis 100ml aktiver Ginger Bug (hängt davon ab wie sprudelig er schon ist)
  • Ca. 100 g frischer Ingwer
Eine Flasche mit einem Glas gefüllt mit Ingwer Bier.

Anleitung:

  1. Ingwer kochen: Koche den Ingwer in Wasser für etwa 20 Minuten, um einen starken Ingwertee zu erhalten. Siebe die Ingwerstücke aus.
  2. Zucker hinzufügen: Löse den Zucker im heißen Ingwertee auf und füge das Wasser hinzu.
  3. Zitronensaft und Ginger Bug: Gib den Zitronensaft und den Ginger Bug in die abgekühlte Mischung. Dafür 50ml bis 100ml Ginger Bug abmessen und durch ein Sieb dem Ingwertee hinzufügen.
  4. Fermentation: Fülle die Mischung in Flaschen und lass sie für etwa 3-7 Tage bei Raumtemperatur fermentieren. Überprüfe täglich den Druck. Am besten eignen sich Bügelflaschen dafür.
  5. Kühlung: Nach der Fermentation stelle das Ginger Beer in den Kühlschrank, um die Fermentation zu verlangsamen.
  6. Haltbarkeit: Das Ginger Beer ist ca. 2-3 Wochen im Kühlschrank haltbar.

Wie beim Fermentieren allgemein, achte auf Sauberkeit beim Arbeiten. Die Bügelflaschen spülst du am besten vor dem Befüllen mit kochendem Wasser aus.

So fütterst du deinen Ginger Bug

  • Wenn aktiv genutzt: Füttere deinen Ginger Bug täglich mit 1-2 Esslöffeln geriebenem Ingwer und der gleichen Menge Zucker, wenn du planst, ihn regelmäßig für die Herstellung von Ginger Beer zu verwenden.
  • Wenn weniger aktiv: Solltest du eine Pause einlegen wollen, kannst du deinen Ginger Bug im Kühlschrank aufbewahren. In diesem kühleren Zustand reicht es, ihn nur einmal pro Woche zu füttern.
  • Dein Ginger Bug liebt eine warme Umgebung. Idealerweise sollte er bei Raumtemperatur (etwa 18-24°C) gehalten werden, um aktiv zu bleiben. Im Kühlschrank verlangsamt sich seine Aktivität, was nützlich ist, wenn du ihn nicht täglich nutzen möchtest.

Und wenn etwas schief geht?

  • Schimmel: Sollte sich auf deinem Ginger Bug Schimmel bilden, ist es am sichersten, ihn zu entsorgen und neu zu beginnen.
  • Inaktivität: Wenn dein Ginger Bug nicht sprudelt, überprüfe die Zuckermenge, die Raumtemperatur und ob du vielleicht zu oft oder zu wenig fütterst. Anpassungen in diesen Bereichen können oft helfen. Der Ginger Bug fühlt sich bei 18-24°C am wohlsten.

So. Jetzt wünsche ich dir gutes Brauen und hoffentlich ein sprudeliges Ginger Beer. So schwer ist es nicht. Du brauchst nur ein wenig Geduld – so wie beim Sauerteigbrot.

Liebe Grüße

Carina

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